#ZeichenSetzen-
Challenge
Challenge
Die erste Challenge 2025 zum Thema digitale Gewalt ist abgeschlossen.
Knapp 300 Schüler/-innen aus ganz Baden-Württemberg haben in kreativen Beiträgen – von Plakaten über Podcasts bis hin zu Videos – gezeigt, wie Betroffene von digitaler Gewalt unterstützt werden können. Ein riesiges Dankeschön an alle Teilnehmenden für diesen großartigen Einsatz!
Die Projekte „Fingerspitzengefühl - Bunt gegen Hass“ und „Type love not hate“ zeigen beispielhaft, wie Engagement gegen Hasskommentare an Schulen umgesetzt werden kann.
Das Engagement beschränkt sich dabei nicht nur auf das Beitragsvideo: Durch Aktionen und Plakate im Schulgebäude wurde die gesamte Schulgemeinschaft zum Mitmachen motiviert. Mit einem lackierten Fingernagel setzen die Teilnehmenden ein sichtbares Zeichen gegen Hass im Netz.
Die Idee einer Computertaste („Type love not hate“), die Hass in eine freundliche Nachricht umwandelt, verdeutlicht den Wunsch nach niedrigschwelligen Hilfsmitteln, insbesondere für Betroffene von Online-Hass.
Das Tragen des „Herz-Schmerz“-Buttons an der Kleidung steht für eine klare Positionierung gegen Hass im Netz und für einen respektvollen Umgang miteinander.
Der Song „Kein Platz für Hass“ zeigt, dass Handlungen im Internet reale Auswirkungen auf Menschen haben können und betont, dass hinter jedem Bildschirm eine echte Person sitzt. Damit regt der Song zu Empathie und Verständnis an und unterstreicht die Bedeutung eines respektvollen Umgangs im Netz.
Der Kurzfilm „Stop shaming, start dancing“ erklärt anschaulich, was unter Online-Hass zu verstehen ist und zeigt anhand realer Beispiele, wie Betroffene damit umgehen. Der Film macht aber auch deutlich, wie wichtig es ist, füreinander einzustehen und zusammenzuhalten. Das gemeinsame Tanzen zeigt nicht nur, dass die Gruppe zusammen Spaß hat, sondern setzt auch ein klares Zeichen für Gemeinschaft und gegen Hass im Netz.
Zu digitaler Gewalt gehören verschiedene Formen von Belästigung, Herabwürdigung, Diskriminierung und sozialer Isolation im Internet oder mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel. Digitale Gewalt kann z.B. auf Social Media, in Messengern und Chats, auf Gaming-Plattformen oder per E-Mail stattfinden. Es gibt verschiedene Arten von digitaler Gewalt, u.a. :
Cybermobbing
Cybermobbing beschreibt absichtliches, systematisches und meist längerfristiges aggressives Handeln gegenüber anderen Personen mittels digitaler Kommunikationsmedien. Es reicht von Beschimpfungen und Beleidigungen per Chatnachricht über die Verbreitung von Lügen und Gerüchten in Messengergruppen bis hin zur Veröffentlichung privater Fotos, Videos oder Chatverläufe von Betroffenen auf sozialen Netzwerken. Für diese Form des Mobbings nutzen Täter/-innen Smartphone, Tablet, Computer oder Spielekonsole – kurzum, alle internetfähigen Endgeräte.
Hatespeech
Hatespeech bezeichnet sprachliche Ausdrücke des Hasses, die auf die Herabsetzung und Verunglimpfung bestimmter Gruppen abzielen. Es handelt sich um eine sprachliche Strategie zur Demütigung, die oft eine Vorstufe zu physischer Gewalt darstellt. Die Amadeu Antonio Stiftung betont, dass Hatespeech menschenverachtend ist und bestimmten Gruppen ihre Rechte abspricht, häufig durch Worte, Bilder oder Memes.
Deep Fakes
Deepfakes sind Medieninhalte wie Fotos, Videos oder Audios, die mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen so verändert oder komplett neu generiert wurden, dass sie nicht ohne Weiteres als Fälschung erkennbar sind. Um Deepfakes zu erstellen, braucht das zu trainierende Computermodell Daten der Zielperson (beispielsweise Bilder), um deren Gesichtszüge, Mimik und Bewegungen zu erlernen.
Fake News & Desinformation
Fake News sind Informationen in Form von Texten, Fotos oder Videos, die nicht der Wahrheit entsprechen. Sie sind mit unbewiesenen Behauptungen gespickt und beziehen sich auf nicht geschehene Ereignisse oder Handlungen. Häufig werden sie über elektronische Kanäle, bevorzugt über soziale Medien, verbreitet. Desinformationen sind falsche Informationen, die mit der Absicht in Umlauf gebracht werden, um Menschen zu täuschen oder Schaden anzurichten. Dazu zählen z.B. erfundene Inhalte (Lügen, Gerüchte), aus dem Kontext gerissene Inhalte (verkürzte Zitate, fehlerhafte Statistiken) und manipulierte Inhalte (Photoshop-Fakes, Deepfakes).
Doxing
Doxing bedeutet, dass Täter/-innen persönliche Daten von jemandem sammeln und öffentlich machen. Um sich zu schützen, sollte man online sparsam mit persönlichen Informationen umgehen und nur seriöse und sichere Dienste nutzen.
Romance Scam & Catfishing
Catfishing beschreibt das Erstellen einer falschen Online-Identität, oft durch Cyberkriminelle, um Vertrauen zu gewinnen und das Opfer zu täuschen – häufig mit dem Ziel, Geld zu erbeuten. Eine besondere Form davon ist der Romance Scam, bei dem Täter/-innen gezielt emotionale Bindungen aufbauen, um das Opfer später finanziell auszunutzen. Catfishing tritt vor allem auf Dating-Apps und in den sozialen Medien auf.
Cybergrooming
Cybergrooming bedeutet, dass jemand über das Internet versucht, ein Kind zu sexuellen Zwecken zu beeinflussen. Alter und Geschlecht des Täters/der Täterin spielen dabei keine Rolle - entscheidend ist die Absicht, eine sexuelle Interaktion zu ermöglichen.
Quellen: LMZ, HateAid
Digitale und analoge Gewalt sind eng miteinander verknüpft: Digitale Gewalt kann aus analoger Gewalt folgen und andersherum. Z.B. kann Mobbing im Klassenzimmer sich in die sozialen Medien ausweiten und zu Cybermobbing werden oder ein Shitstorm im Netz zu realen Morddrohungen führen.
Quelle: Digitale Gewalt, HateAid
Was, wenn du selbst von Digitaler Gewalt betroffen bist?
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